Harley-Davidson MT 500: seltene Einzylinder-Enduro | MOTORRADonline.de

2022-11-01 14:36:49 By : Mr. Eddy wu

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Ja, tatsächlich, diese 500er-Enduro ist eine Harley-Davidson. Allerdings mit luftgekühltem Einzylindermotor von Rotax. Nur circa 500 Exemplare dieses Militärfahrzeugs gibt es, eines wird im Januar 2023 in Las Vegas versteigert.

Niemand weiß, wie viele Exemplare dieses Motorrads noch existieren – und funktionieren. Die Enduro MT 500 wurde von Harley-Davidson an die US Army geliefert, für militärische Zwecke. Damit ist die Farbe erklärt: mattes Olivgrün. Eine typische Harley-Davidson ist sie offensichtlich nicht, und auch keine Eigenkonstruktion der altehrwürdigen Company.

Ihre Wurzeln hat die MT 500 in Italien bei SWM. Von dort wurde das Enduro-Modell XN Tornado im Stil der 1980er-Jahre zunächst fürs britische Militär übernommen, gefertigt von Armstrong-CCM ab 1984. Auch in Jordanien und in Kanada fand sie in dieser Form militärische Verwendung. Erst später, Ende der 1980er Jahre, wurde die MT 500 – MT für Military Transport und 500 für den Hubraum – von Harley-Davidson übernommen, in der Hoffnung, damit relativ einfach Zugang zum enormen Budget der US Army zu bekommen. Ohne selbst eine Enduro entwickeln zu müssen.

Als Antrieb kommt der robuste und bewährte Viertakt-Einzylindermotor von Rotax aus Österreich zum Einsatz. Luftgekühlt, aber mit einer obenliegenden Nockenwelle und vier Ventilen. Gestartet wird er per Kickstarter, nur sehr wenige MT 500 wurden mit Elektrostarter ausgeliefert. An Leistung werden 34 PS (25 kW) bei 6.200/min geboten, das Drehmoment erreicht maximal knapp 40 Nm um 5.500/min. Aus heutiger Sicht nicht besonders viel, aber immerhin mit Fünfganggetriebe kombiniert. Und mit circa 160 Kilogramm – ohne Beladung – ist die MT 500 relativ leicht. Übrigens gab es auch eine MT 350, ebenfalls mit Rotax-Motor. Von der 350er wurden deutlich mehr Einheiten an die Army geliefert.

Nicht nur beim Antrieb, sondern insgesamt ist die MT 500 einfach und robust aufgebaut, um entsprechend einfach Reparaturen durchführen zu können. Also mit Stahlrohrrahmen, Stahl-Zweiarmschwinge und normaler Telegabel. Federbeine sind hier immer noch zwei vorhanden, wie das bis zu den 1980er-Jahren üblich war. Bemerkenswerterweise handelt es sich um einstellbare Teile von Öhlins. Zudem wird an beiden Rädern mit jeweils einer Scheibenbremse gebremst.

Noch bis zur Jahrtausendwende wurde die MT 500 von Harley-Davidson produziert. Dennoch blieb sie insgesamt weit hinter den Erwartungen zurück und kam nicht über circa 500 Einheiten hinaus. Die meisten davon wurden im Militärdienst geschunden und "leben" heute nicht mehr. Nur sehr wenige Exemplare der Harley-Davidson MT 500 wurden verschont und landeten in privaten Händen.

So wie diese MT 500 aus Jim Godwins "Forever Collection". Jim Godwin war 60 Jahre lang, bis 2021, Harley-Davidson-Vertragshändler in Ohio und baute dabei eine große Sammlung auf. Sie enthält einige Kuriositäten und Raritäten aus der Markenhistorie – wie diese Militär-Enduro. Im Rahmen der großen Motorrad-Auktion von Mecum Auctions Ende Januar 2023 in Las Vegas will Jim sich von vielen seiner Sammlerstücke trennen. Auch von der MT 500 aus dem Jahr 1998, die nur 186 Meilen (rund 300 Kilometer) auf dem Tacho und glaubwürdigerweise auch auf dem Buckel hat.

Um 20.000 Dollar werden bei der Auktion für dieses Fahrzeug erwartet. Mit Elektrostarter ist es umso seltener. Im Januar 2017 wurde schon einmal eine Harley-Davidson MT 500 in Las Vegas versteigert, damals vom Auktionshaus Bonhams. Ganz ungefahren, also mit null Meilen, brachte das 1999er-Modell 18.400 Dollar.

Eine besonders seltene Harley-Davidson, die Militär-Enduro MT 500 mit Rotax-Motor, wird Ende Januar 2023 in Las Vegas versteigert. Mit nur 186 Meilen (rund 300 Kilometern) auf dem Tacho und Elektrostarter ist sie umso seltener. Zu erwarten sind Gebote mindestens um 20.000 Dollar.

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